Krafttier Bär

Krafttier Bär

„Ich bin der sanfte und kraftvolle Heiler im Kreis der Tiere.
Öffne dein Herz und spüre meine Liebe!
Ich leite dich durch den Wald, kenne die Wege, auch jene, wo du deinen Schatten begegnest. Wie das Wasser fließt, fließt auch der Segen.
Er ist von der großen Quelle zum Herzen aller Wesen gegeben.
Vergebung heilt, bleibt am Ende doch nur die Liebe bestehen.
Mut brauchst du, dann kannst du manchmal auch auf Abwegen gehen.
Denn nicht immer führt der kürzeste Weg zum Ziel.
Finde deinen Weg, lerne das Flüstern der Seele zu verstehen, dann kannst du in Frieden und Glückseligkeit gehen!“

Der Bär kommt in vielen Regionen und schamanischen Traditionen der Nordhalbkugel vor und ist in Europa, Nordamerika aber auch Asien anzutreffen. Der Grizzly-, der Eis- und der Braunbär sind seine bekanntesten Vertreter. Die Größen und Farben sind so unterschiedlich, dass sie jeweils zu selbstständigen Arten erklärt werden. Auch wenn dieses Krafttier gerne als Honig schleckender Teddy gesehen wird, mag er einen vollen Gabentisch und frisst von Fleisch, zu Fisch bis über Früchte und Pflanzen fast alles. Die Weisheit von Yukon besagt, dass der Mensch sein Sozialverhalten vom Wolf und seine Ernährungsweise vom Bären lernen solle, da diese ausgewogen ist.

Der Bär ist erstaunlich beweglich und kann beim Laufen bis zu vierzig Stundenkilometer schnell werden. Er klettert gerne und auch das Wasser scheut er nicht.

Höhlen sind sein Lebensraum und sie ziehen sich mit dem Zyklus der Jahreszeiten in diese zurück, um ihren Winterschlaf zu halten. Bären sind eher nachtaktiv, Einzelgänger und markieren ihr Territorium auffällig durch schälen der Rinde von Bäumen. Außer vor dem Menschen kennen sie als herausragende Jäger keine Furcht, da sie ohnehin keine natürlichen Feinde haben. Einen besonders großen Beschützerinstinkt haben die eher häuslichen Bärenweibchen dennoch.

Schauten wir als Kinder zum Sternenhimmel so lernten wir schnell den Ursa maior, den großen Bären kennen. Dieses Sternenbild zeigt in Richtung Nordosten und beinhaltet den Nordstern, als wichtigen Orientierungspunkt der Seefahrer. Das hohe Ansehen der Bären spiegelt sich auch in vielen Namen wieder, wie z.B. Ursula (lat. ursus arctos  = Braunbär), Bernhardt und Björn (norwegisch/dänisch = Bär). Für seinen Träger soll er Tapferkeit, Ruhe und Kraft widerspiegeln.

Als mächtiger Krieger, Beschützer, Heiler, Schamane und Kräuterkundiger wird das Krafttier Bär in Nordamerika als Großvater Bär verehrt. Er kann mit seiner Kraft beschützen, halten, tragen und ertragen! In vielen indianischen Stammeskulturen findet man das Krafttier als mächtigen Schutzpatron z.B. für Bärenzeremonien bei den Hopi die vom Bären-Clan durchgeführt werden.

Schamanen, Medizinkundige und Heiler der ganzen Welt, in den alte Kulturen der Kelten, Eskimos, Skolten und  Germanen rufen den Bären für Heilungszeremonien, Visionssuchen und Ritualen auf, damit er ihnen beiwohne. Sein Fell schützt vor Angriffen, verleiht Stärke  und Mut auf allen Ebenen. Der Träger einer Bärenklaue trägt die Heilkraft des Ursa maior nun in sich. Und vor Dämonen schützen des Bären Zähne. Den alten Erzählungen nach wir die Manneskraft durch Bärenenergie gestärkt und das Bärenfett soll  und Wunden augenblicklich heilen und schließen.

In Sibirien steht „Gevatter Bär“ als mythischer Vorfahre, spiritueller Lehrer und Schamane zur Seite. Der griechischen Mondgöttin Artemis sowie der römischen Diana ist er geweiht. Die keltische Mondgöttin Berne und auch der nordische Thor wurde als Bär dargestellt. Zu der nordischen Sagenwelt gehören auch die Bären Atli und Atla, sie symbolisieren die männlichen und weiblichen Pole. Der Bär irre sich nie, so sagen einige Legenden. Er setzt sich für den Ausgleich von Unrecht ein und dies manchmal sogar mit seinem Leben.

Er, der König des Waldes ist Beschützer der Kinder und daher eine beliebtes Emblem und Wappenzeichen. „Schätze des Bären Rat und auch des Bären Tat“ heißt es in Erzählungen zu Einweihungsmythen. Mit ihnen kommt die Zeit auf den alten Pfad der großen Göttin Mutter Erde zu wandeln und den Bären als einen treuen Begleiter zu sich einzuladen, da er gleichermaßen gemäß den Zyklen der Natur lebt, sie und alles Leben beschützt. Sein Körper ist die Erde, sein Blut das Wasser, sein Atem die Luft und sein Geist das Feuer. Im Medizinrad  ist der Bär dem“ Mond der Ernte“(Ende August bis Ende September) und dem Südsüdwest zugeordnet. Der Rune Thurisaz (der Torweg) und der Herrscher im Tarot.

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