Weiß, schön und edel kommt er daher, der Schwan mit...
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„Hüter bin ich, Wächter – ein Erdentier,
die stärkste Kraft der Erde bewahre ich mir.
Mit der Macht der höchsten Götter verbunden,
auf die Erde gesandt, um zu dienen dem ewigen Sein.
Als Verbindung zwischen Erden und Himmelreich
bin ich mit unsagbarem Stolz ein Schwein!
Trotz meiner großen Macht wurde mir Bescheidenheit in die Wiege gelegt,
denn ich weiß, dass Hochmut nicht im Herzen der Dinge entsteht.
Wer Verbindung zur „Großen Kraft“ hat, ist demütig immerdar.
Denn er kennt seine Aufgabe im ewigen Lebensrad.
Weiß das niemand besser oder wichtiger als jemand anders ist,
die Mischung macht das Leben - auf dass du das nie mehr vergisst!
Ich lehre dich Überblick und Verständnis, daraus entsteht die Liebe,
Ausdauer und Kraft, in Mission für den Frieden.
Zusammenarbeit ist ein hohes Gut, nutze sie, sie tut deiner Seele gut!
Die größten Erdenwerke wurden im Zusammensein großer Seelen geschaffen,
alleine bist du mächtig, aber nicht all-schaffend.
Lehne dich manchmal zurück und genieß dein schönes Leben,
vom Genuss kann ich dir reichlich geben.
Freude empfinde ich für jedes Ding,
weil in allem der Lebensgeist schwingt.
Du und ich wir sind verbunden bis in alle Zeit,
Mensch und Schwein in trauert Zweisamkeit.
Beide sind wir Hüter der Erde,
damit durch uns wieder Frieden auf dem Planeten werde!“
Dieses äußerst anpassungsfähige und nachtaktive Säugetier stammt ursprünglich aus Eurasien und hat sich als sogenanntes Altweltschwein in ganz Europa und großen Teilen Westasien und Nordafrika angesiedelt. Dies geschah teils durch den Menschen, teils hat sich das Wildschwein manche Gebiete selbst erobert. Bevorzugt lebt dieses Krafttier in großen Familienverbänden im Wald, mag aber z.B. auch Felder, Schilfgürtel, Seeufer und Küstengebiete. Es stellt keine hohen Ansprüche an seinen Lebensraum. Wasser, gute Versteckmöglichkeiten und ein weicher eisfreier Boden genügen ihm. Der Allesfresser ernährt sich u.a. von Wurzeln, Samen, Bucheckern, Früchten, Würmern, Insekten, Pilzen, jungen Hasen sowie kleinen Nagetieren. All dies spüren er mit seinem massiven Rüssel unter der Erde oder mit seinem gut ausgeprägten Geruchssinn auf. Des Wildschweins bulliger Körperbau, mit dem keilförmigen Schädel, den winzigen Augen und Ohren sowie borstigen Fell hindert ihn nicht daran, sich gerne im Schlamm zu suhlen. Auch schwimmen und Laufen (bis zu 50 km/h) können sie gut. Der Keiler (Männchen) ist wesentlich größer als die Bache (Weibchen) und hat auch größere Hauer. Diese werden als Waffen und Werkzeug eingesetzt. Somit zählt dieses Krafttier mit 1,2-1,8 m und 70-200kg mit zu den größten Säugetieren in Europa. Allein in Deutschland leben in etwa 1,3 Millionen Wildschweine. So kann es schon ab und zu vorkommen, das man im Wald einem Wildschwein über den Weg läuft.
Ihren Nachwuchs verteidigen Wildschweine vehement und können dann auch sehr aggressiv werden, hier ist Vorsicht geboten. Ansonsten geht für den Menschen keine Gefahr von ihnen aus. Die von Wildschweinen genutzten Wege erkennt man an den sogenannten „Malbäumen“ - Bäumen mit abgescheuerter Rinde und getrockneten Schlamm. Von November bis Januar ist Paarungszeit. Vier bis fünf Monate später kommen die Frischlinge zur Welt, die ein längsgestreiftes Fell zur Tarnung tragen. Die „Frischlingszeichnung“ verlieren sie nach ca. 6 Monaten. Sollten keine Fressfeind oder der Mensch sie erbeuten, leben sie zwischen acht und zwölf Jahren in freier Wildbahn, unter der Obhut von Menschen sogar bis zu 30 Jahre. Alle Arten von Hausschweinen stammen ursprünglich vom Wildschwein ab.
Und da Wildschweinbraten auch schon vor Asterix und Obelix sehr beliebt war, wurde er insbesondere zu Samhain, dem indoeuropäischen Fest der Ahnen (1.11.) gereicht. Insbesondere zu dieser Zeit wurden sie gejagt, um sich auf die harten Wintermonate vorzubereiten, daher wird der Samhainmond auch Schachtmond genannt. In dieser Nacht wurde den Ahnen Wildschweinbraten geopfert um den Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt zu stärken. Doch auch zu viele anderen Festivitäten wie Geburten, Hochzeiten, Jahreskreisfesten oder Siegesfeiern war es üblich „die Sau raus zu lassen“. So war das Wildschwein eine Symbol für ein glückliches Leben, alle glücklichen Momente und auch für Dankbarkeit. Nicht ohne Grund hält sich bis heute das Symbol des Glücksschweins.
Einst wurde dieses Krafttier sehr verehrt, da es als Tier für die keltischen Jagd- und Waldgöttin Alduinna in Verbindung stand. Bei der Jagd ritt sie stets auf einem „wilden“ Eber und wurde für ihren Mut und ihre Angriffslust bewundert. Auch der germanische Gott Frey kam des Öfteren auf einem Eber daher. So wurde der Eber das Sinnbild für Manneskraft und Symbol für Siegertum. Seine Hauer, Borsten, und Knochen wurden zu Kraftsymbolen verarbeitet, welche die Krieger stärken und vor Feinden schützen sollte. „Wehrhaft bis zum Schluss, niemals aufgeben“ war der Schlachtruf der Krieger die ebenso das Wildschwein als Totemtier trugen.
Auch für Initiationsriten wurde das Tier gerne eingesetzt. Ausgerüstet mit einem Speer und Männern aus der Sippe, wurden die jungen Männer losgeschickt um das Tier zu erlegen. Druiden nutzen das Fett um daraus heilende Medizin zu erstellen. Das Fleisch stärkte den Mut und Verwegenheit. Mit den Knochen wurde tätowiert, was eine große Auszeichnung bedeutete. Aus den Borsten wurden Pinsel hergestellt oder aus dem Fell ein schützender Mantel.
Auch heute ist das Wildschwein noch als Symbol und Wappentier für Gemeinschaften zu sehen, hergeleitet aus Zeiten der Wikinger, Kelten, Germanen, Indianern und den Sitten der alten Zeiten von Verbundenheit und Weisheit.